Optimales Lebenslauf-Design: Inhalt über Form!

Optimales Lebenslauf-Design: Inhalt über Form!

Bevor Sie beginnen, Inhalte für Ihren Lebenslauf zusammenzutragen und zu strukturieren, sollten Sie sich Gedanken über das Design machen. Zum einen verhindert dieser Einstieg, dass Sie Arbeit doppelt machen müssen, denn Nachformatieren und Umformulieren kostet viel Zeit. Zum anderen strukturiert die Wahl des Lebenslauf-Designs Ihre Gedanken und hat damit auch Auswirkungen auf den Inhalt.

Hierbei ist wichtig, dass das Design Ihrer Wahl Ihre Persönlichkeit und Ihren beruflichen Fokus widerspiegelt, zum Zielunternehmen passt sowie bereits rein optisch

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nicht Gefahr läuft, zum Overstatement oder zum Understatement zu geraten. Wie können Sie all diese Faktoren einbeziehen? Dies ist Gegenstand des vorliegenden Artikels und soll im Folgenden Schritt für Schritt erarbeitet werden.

Farben und ihre Wirkung

Die Wahl der Farbe lässt viele Rückschlüsse auf Ihre Persönlichkeit zu. Auch Menschen, die keine Kenntnisse von Farbpsychologie besitzen – wozu fähige Personalverantwortliche definitiv nicht zählen – ziehen aus den Farben, die Sie nutzen, bewusst oder unbewusst Schlüsse über Sie.

Lassen Sie sich daher bei der Gestaltung Ihres Lebenslaufs nicht ausschließlich von Ihrer Lieblingsfarbe leiten, sondern auch davon, was eine Farbe kommuniziert und ob dies Ihren (beruflichen) Interessen entspricht. Beachten Sie aber, dass es sich hierbei um empirisches Wissen handelt, wobei Ausnahmen bekanntermaßen die Regel eher bestätigen als widerlegen.

 

Diese Farben legen folgende Schlüsse über Sie nahe:

Schwarz:

Keine Farbe im eigentlichen Sinne, aber der klassischerweise in Lebensläufen vorherrschende Farbton. Positiv ist, dass Schwarz Beständigkeit, Zuverlässigkeit und eine konzentrierte Arbeitsweise erwarten lässt, da es eine konservative Grundhaltung suggeriert. Negativ könnte sein, dass man Ihnen wenig Flexibilität, Kreativität und Offenheit für Neues zutraut. Schwarz eignet sich daher für Institutionen, die auf die Bewahrung von Werten und Normen setzen, wie z. B. Gerichte und Behörden, sowie für rein administrativ ausgerichtete Funktionen.

Rot:

Extravertierte Macher, die in der Öffentlichkeit stehen, Macht ausüben und schnelle Entscheidungen treffen, unterstreichen ihr vor Energie strotzendes Wesen durch rote Stilelemente. Negative Auslegungen könnten -je nach Kontext – der Machtfokus, die Impulsivität und ein Mangel an Reflexion sein. Rot eignet sich besonders für Führungs- und Vertriebspositionen, passt jedoch auch zu Kreativ- und Gestaltungsberufen, beispielsweise in den Bereichen Kosmetik, Floristik oder Kunst.

Gelb:

Wählen Sie Gelb als vorherrschenden Farbton, legt dies den Schluss nahe, dass Sie ein Genussmensch sind, der kreativ lebt, auf seine Außenwirkung bedacht ist und sich gern mit fröhlichen Menschen umgibt. Die Kehrseite ist, dass Sie für gefühlsgetrieben, verantwortungslos und unzuverlässig gehalten werden können. Gelbe Stilelemente eignen sich besonders für Berufe, die nah am Menschen sind, wie z. B. Berater, Moderatorin und Eventmanager, oder eine kreative Ausrichtung haben.

Blau:

Der kühle Verstand wählt ein blaues Gewand. Blau ist die Farbe der Ordnung, Planung und der strategischen Entscheidungen. Tiefe Einarbeitung, umfassende Reflexion und Detailgenauigkeit zeichnen Menschen primär aus, die sich in einem blauen Umfeld am wohlsten fühlen. Negative Interpretationen können Perfektionismus, Rechthaberei und ein Mangel an Einfühlungsvermögen sein. Blau eignet sich besonders im Management sowie für Berufe in den Bereichen Administration, Finanzen und Sicherheit.

Grün:

Grün ausgerichtete Menschen haben zumeist einen großen Menschen- und Familienfokus. Sie fühlen sich in Gruppen am wohlsten und freuen sich, wenn sie für andere Menschen da sein können. Positive Eigenschaften sind Einfühlungsvermögen, Teamfähigkeit und Hilfsbereitschaft sowie ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Dabei werden sie jedoch oft auch als übertrieben sicherheitsbedürftig und unselbständig wahrgenommen und neigen dazu, sich zu überlasten. Berufe, in denen Grün gut passt, sind vor allem im Sozial- und Gesundheitsbereich angesiedelt.

Für welche Farbe Sie sich letztlich entscheiden, sie sollte auch in Ihrem Bewerbungs- bzw. Karrierefoto bestimmend sein. Dies ermöglicht nicht nur eine einheitliche Bildsprache Ihres Lebenslaufs, sondern steigert zudem die (unbewusste) Glaubwürdigkeit Ihrer persönlichen Dokumente.

Sollte nach dieser Lektüre Ihre Wahl auf eine andere als ihre Lieblingsfarbe fallen, können Sie diese als sekundäre Designfarbe dennoch verwenden, sofern sie sich nicht mit Ihrer primären Farbe beißt. Zu empfehlen ist jedoch auch, stattdessen die Firmenfarbe Ihres Wunscharbeitgebers zu verwenden. Dies suggeriert eine charakterliche Passung, die vor allem unbewusst wirkt und Ihren Lebenslauf für die dort ansässigen Personaler daher auf geradezu magische Weise attraktiv machen kann.

Layout

Ist die Farbe gewählt, sollten Sie sich über das Layout Gedanken machen. Dieses muss in jedem Fall übersichtlich und gut strukturiert sein, lässt aber kleinere Variationsmöglichkeiten zu. Eines muss aber klar gesagt werden: Der Inhalt ist wichtiger als die Form! Wenn Sie also nicht im Kreativbereich arbeiten oder noch sehr wenig Berufserfahrung haben, wählen Sie eher ein klassisches Design! Dieses hat den Vorteil, dass es den Blick eines erfahrenen Lebenslauf-Lesers optimal führt und damit die Lesbarkeit erhöht.

Vermeiden sollten Sie große Farbflächen oder farbige Hintergründe. Oft werden Unterlagen ausgedruckt und es nervt einfach, wenn dafür viel Toner oder Druckerfarbe verschwendet wird. Da die Form den Blick des Betrachters eher auf den Inhalt lenken, diesen aber nicht überstrahlen sollte, ist es zumeist ohnehin ratsam, mit Farb- und Designelementen sparsam umzugehen. Sie sollten in jedem Fall Kapitelüberschriften wie ‚Beruflicher Werdegang‘, ‚Bildungsweg‘, ‚Weiterbildungen‘ etc. grafisch hervorheben – evtl. sogar mit einer anderen Schriftart und Großbuchstaben. Serifenschriften eignen sich gut für Überschriften, sofern sie zum Rest Ihres Designs passen. Bleiben Sie ansonsten bei all Ihren Dokumenten bei derselben Schriftart und -größe bzw. setzen Sie dieselben Designelemente auch im Anschreiben und im Motivationsschreiben ein, um Unterlagen aus einem Guss zu erhalten.

Achten Sie zudem auf Einheitlichkeit. Wählen Sie immer dieselbe Form und Platzierung für wiederkehrende Informationen. Stehen die Datumsangaben Ihrer aktuellen Position rechts oben, dann sollte das auch für alle weiteren beruflichen Stationen sowie für Ihren Bildungsweg, Ihre Weiterbildungen, Ehrenämter etc. gelten. Heben Sie Unternehmen oder Institutionen, für die Sie tätig waren, beispielsweise mit Großbuchstaben hervor, dann behalten Sie dies durchgängig bei.

Wichtig ist, dass zentrale Informationskategorien, also Kategorienamen, Datumsangaben, Funktionsbezeichnungen, Arbeitgebernamen und Tätigkeitsbeschreibungen, auf ihre ganz charakteristische und einheitliche Weise hervorgehoben werden, um dem Betrachter die Orientierung in Ihrem Lebenslauf zu erleichtern. Das steigert die Übersichtlichkeit und somit die Lesbarkeit enorm. Zudem sorgt diese Ordnung dafür, dass Ihr Profil innerhalb weniger Sekunden erfassbar ist, was es wahrscheinlicher macht, dass Ihr Lebenslauf überhaupt genauer gelesen wird.

Achten Sie zudem darauf, dass sich Ihr Karrierefoto optimal in Ihren Lebenslauf einfügt. Dafür sollte es nicht nur farblich zum gewählten Design passen (z. B. Hemd in ähnlichem Blauton wie Ihre gewählten Designelemente), sondern auch sowohl vom Format als auch von der Blickrichtung. Sorgen Sie also dafür, dass Ihr Foto den dafür vorgesehenen Bereich vollständig ausfüllt, ohne überzustehen oder Platz freizulassen. Achten Sie auch darauf, dass Sie, sofern sich Ihr Bild z. B. rechts (in der Draufsicht) in Ihrem Lebenslauf befindet, Sie auch nach rechts (Blick aus Ihren Augen) schauen, sodass Sie Ihren Betrachter ansehen und nicht an ihm vorbeischauen. Um dies zu erreichen, sollten Sie Bilder nicht spiegeln, da ein gespiegeltes Gesicht aufgrund der beiden unterschiedlichen Gesichtshälften mitunter recht weit vom Original entfernt sein kann.

Einer der wichtigsten Punkte ist aber der, dass Sie in Ihrem Lebenslauf möglichst wenig Fläche freilassen sollten. Häufig wird ein zweigeteiltes Layout gewählt, wobei auf der linken Seite die Datumsangaben und auf der rechten Seite die restlichen Informationen stehen. Das sollte dann wirklich gut gemacht werden, denn sonst besteht die Gefahr, dass auf der linken Seite sehr viel Platz frei bleibt. Auch andere Bereiche Ihres Lebenslaufs sollten Sie daraufhin prüfen. Viel unsinnig frei gelassener Platz, also ‚Dead Space‘, suggeriert eine ineffiziente Arbeitsweise.

Zu empfehlen ist es, wenn Sie Ihren Lebenslauf nicht selbst designen, sofern Sie nicht im Grafikdesign versiert sind, sondern sich ein fertiges Design aus einem Online-Shop herunterzuladen und dieses anschließend auszufüllen. Diese gibt es sehr günstig zu finden und auch wir bieten Ihnen einige unserer Designs zum Download an.

Deckblatt: ja oder nein?

Ob Ihr Lebenslauf ein Deckblatt benötigt oder nicht, wird im Artikel Deckblatt im Lebenslauf: Wann sinnvoll, wann nicht? genauer beleuchtet. In aller Kürze gebe ich hier aber noch einmal ein paar Hinweise dazu.

Ein Deckblatt ist nur dann sinnvoll, wenn Sie entweder einiges an stringenter Berufserfahrung, also mindestens 5+ Jahre im selben Bereich, vorzuweisen haben oder eine Stelle anstreben, in der Sie nach innen oder außen öffentlichkeitswirksam agieren, beispielsweise als Führungskraft oder am Empfang. Trifft dies auf Sie nicht zu, kann es hohe Erwartungen an Sie wecken, die bei genauerer Lektüre enttäuscht werden. Hingegen ist es als unsinniges Understatement anzusehen, wenn einer der zuvor genannten Punkte auf Sie zutrifft und Sie dennoch auf ein Deckblatt verzichten.

Weiterführende Informationen zur Lebenslauf-Optimierung

Benötigen Sie weitere Tipps zur Verbesserung Ihres Lebenslaufs? Dann klicken Sie hier.

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